Mit nur drei Filmen wurde James Dean nach seinem tragischen Tod 1955 zu einem Mythos, der bis heute anhält. Wodurch entstand dieser Hype um den jungen Mann, und wieso können sich Jugendliche bis heute mit seinen im Film dargestellten Ängsten und Aggressionen identifizieren? Marina Küffner untersucht in „Auflehnung, Antriebslosigkeit, Antidepressiva und Apokalypse – Existenzielle Rebellion im Film seit James Dean“ das Image von James Dean und rückt den Film „… denn sie wissen nicht, was sie tun“ / +Rebel Without a Cause“ in den Fokus der filmwissenschaftlichen Analyse, um davon ausgehend das Erbe Deans in späteren Coming‑of‑Age‑Filmen zu erörtern: Die Auseinandersetzung mit der Elterngeneration, mit Sinn und Absurdität des Lebens und mit Sexualität.
„The Breakfast Club“ und „Ferris Bueller’s Day Off“ von John Hughes, Ben Stillers „Reality Bites“ und Allen Coulters „Remember Me“ ebenso wie Jon Polls „Charlie Bartlett“, Zach Braffs „Garden State“ oder Roger Avarys „The Rules of Attraction“ greifen diese Thematiken auf; Richard Kellys „Donnie Darko“ sowie „Kaboom“ und „The Doom Generation“ von Gregg Araki führen die Entwicklung in die düstereren Gefilde des Existenzialismus. Der Geist von James Dean durchweht diese Filme – Filme über Rebellen mit oder ohne Grund, die mehr oder weniger wissen, was sie tun.