Ich gehe ja sehr gerne in die monatlichen Grindhouse-Nächte im kommunalen Kino in Mannheim. Dort laufen all die originalen Bahnhofskinofilme der 60er, 70er und 80er: Horror und Italowestern, Blaxploitation und Frauengefängnisfilme und so weiter – das, was in längst vergangenen Zeiten zum Vertreib der Wartezeit in den Kinos in Bahnhofnähe gezeigt wurde. Vieles davon ist das, was man Trash nennen kann – Filme, die überambitioniert angegangen und dann sagenhaft versenkt wurden. Vieles ist aber auch nach den allgemeinen Maßstäben der Filmkunst vollkommen ansehnlich: Thriller, die spannend sind, Horrorfilme, die unter die Haut gehen, oder einfach Genrefilme aller Art, die viel erzählen darüber, wie damals Filme gemacht wurden, wie diese Filme in den Zeitgeist gestochen haben und wie sich dadurch in ihnen die kulturelle, gesellschaftlichen, politischen Umbrüche ihrer Entstehungszeit spiegeln.
In den 1980ern kam dann VHS auf. Und Videotheken. Und die brauchten Futter. Und findige Produzenten – sangwerma der Herr Charles Band vorneweg – dachten sich: Dann machenwers klein. Und ließen kleine Monster auf die Menschheit los – zumindest die Menschheit, die sich samstags aus der Videothek ihre Wochenunterhaltung an Thrill und Action suchten.
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